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Vom Apfel zur Glaskugel: Weihnachtlicher Baumschmuck

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Der Weihnachtsbaum. Er ist jedes Jahr aufs Neue glänzender Mittelpunkt des heimischen Familienfestes. Ob klein, ob groß, ob Nordmanntanne, oder Fichte: Die Auswahlmöglichkeiten sind groß. Doch was ist neben der Wahl des Baumes noch entscheidend? Richtig: Welches glitzernde Kleid er bekommen soll. Ein Blogpost rund um weihnachtlichen Baumschmuck.

Glitzernd steht dort und bereitet uns am Heiligen Abend im wahrsten Sinne des Wortes helle Freude. Erst mit dem Christbaum wird Weihnachten so richtig weihnachtlich. Doch bevor wir uns seinem funkelnden Kleid widmen, noch ein mal ein kurzer Exkurs in die Geschichte des Weihnachtsbaums.

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Es wird oftmals heidnischen Völkern nachgesagt, den Weihnachtsbaum erfunden zu haben. Zwar haben diese immergrüne Tannenzweige als Symbol für Lebenskraft und Fruchtbarkeit verehrt, doch richtig begründet haben sie die Tradition des Christbaums damit nicht. Das leuchtende Grün ist zudem bis heute als Farbe der Hoffnung bekannt und soll einen baldigen Frühling bescheren. Klare Belege für einen geschmückten Baum finden sich erst im 16. Jahrhundert: In einer Bremer Zunftchronik aus dem Jahr 1570 wird ein dekorierter Tannenbaum erwähnt.

Womit wir beim Thema wären: Geschmückt waren die karenblixen-engelanhaengerBäume in ihrer Anfangszeit vor allem mit essbarem Behang. Äpfel, Nüsse, zahlreiches (Zucker-)Gebäck und Lebkuchen hingen an den Zweigen. Doch auch viele vergoldete oder versilberte Elemente, aber auch Schmuck aus Papier fand sich am Weihnachtsbaum. Hergestellt wurden diese Stücke meist in Heimarbeit von den Familien selbst und jedes Jahr neu – ein Brauch, der sich bis ins 19. Jahrhundert hielt. Kerzen hatten übrigens noch keinen Platz am Festbaum.

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Der festlich geschmückte Baum kommt heutzutage zudem kaum noch ohne Glaskugeln aus. Bekannt für seine Glasbläserkunst ist die thüringische Stadt Lauscha, wo, der Legende nach, im Jahr 1847 die ersten bunten Glaskugeln hergestellt wurden. Erhalten geblieben ist jedoch das Auftragsbuch eines Glasbläsers von 1848, in dem sechs Dutzend verschieden große “Weihnachtskugeln” geordert wurden. Auf heutigen Christbaumkugeln finden sich mittlerweile auch Motive aus der Weihnachtsgeschichte, so zum Beispiel die Heiligen Drei Könige. Wer es kreativ und detailverliebt mag, dem seien die handverzierten Kugeln aus Porzellan aus der italienischen Designschmiede Alessi ans Herz gelegt. Eine besondere Geschenkidee, findet ihr nicht auch? 🙂

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Doch wie wird Weihnachten gefeiert, wenn es keine Tannen gibt? Ganz einfach: Man bedient sich an anderen, einheimischen Gewächsen. So werden in Indien und Bangladesch die Blätter der Bananenpalme zur weihnachtlichen Dekoration verwendet. Und auch im Libanon sind die Menschen äußerst kreativ: Hier werden aus Bohnensamen, eingehüllt in Wattebäusche, kleine “Weihnachtsbaum”-Keimlinge gezüchtet, die zu den Festtagen circa 15 cm groß sind – einfallsreich, oder? 🙂

Wie auch immer ihr euren Christbaum letztendlich schmückt: Wir wünschen euch ganz viel Freude dabei! Und immer dran denken: Früher war mehr Lametta 🙂

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