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Spülmaschinenfest? Durch den Dschungel der Pflegehinweise

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Wer kennt es nicht: Dreckiges Geschirr und Besteck stapeln sich schon in der Küche. Also alles ab in den Geschirrspüler und das Chaos ist beseitigt? So einfach geht es leider nicht. Im Alltag begegnen uns zahlreiche Begriffe, die für reichlich Verwirrung sorgen. Spülmaschinenfest und spülmaschinengeeignet sind perfekte Beispiele dafür. Doch wie damit umgehen? Wir bringen Licht in die dunklen Ecken der Pflege-Definitionen.

Beim Einkauf von neuem Geschirr, Besteck oder anderen Küchenhelfern sind euch die Begriffe sicher schon über den Weg gelaufen. Spülmaschinenfest und -geeignet. Doch fest und geeignet, das ist doch das Gleiche? Weit gefehlt! Und was heißt überhaupt rostfrei? Bei der korrekten Behandlung eurer liebsten Geschirr- und Besteckteile gibt es einiges zu beachten.

Spülmaschinenfest

Im Dschungel der Reinigungshinweise ist spülmaschinenfest die höherwertigere Kennzeichnung. Sie wird meistens dann verwendet, wenn auch die verwendeten Materialien eine hohe Qualität aufweisen. Bei Porzellan ist oftmals Fine Bone China ein Garant für Spülmaschinenfestigkeit. Sind Messer, Gabel und Löffel aus Edelstahl gefertigt, ist auch oft das Label spülmaschinenfest zu finden. Doch zum Thema rostfreier Edelstahl kommen wir gleich noch genauer. Es ist jedoch Vorsicht geboten! Selbst, wenn spülmaschinenfest eine DIN-zertifizierte Kennzeichnung ist, garantiert das keinen lebenslangen Schutz. Die im Piktogramm SpülmaschinenfestigkeitPiktogramm über den Wasserstrahlen genannte Zahl gibt dabei an, wie häufig der Gegenstand ohne Schäden gespült werden kann. Hierbei spielen allerdings auch Faktoren, wie die korrekte Dosierung von Reiniger, Klarspüler, Enthärtungssalz sowie die Spültemperatur mit hinein. Ergo: Mit einer guten und aufmerksamen Produktpflege habt ihr noch länger Freude an euren liebgewonnenen Tischkultur-Schätzchen.

Christofle Concorde

Edelstahlbesteck mit dem Label “spülmaschinenfest”: Christofle Concorde

Spülmaschinengeeignet

Während die Kennzeichnung spülmaschinenfest nur verwendet werden darf, wenn das Produkt nach DIN-Normen geprüft wurde, besteht für spülmaschinengeeignet bislang keine klare und verbindliche Definition. Somit gibt es auch kein einheitliches grafisches Symbol dafür. Hersteller können demnach diese Bezeichnung frei und nach eigenen Einschätzungen und Erfahrungen verwenden. Dies macht es für euch als Kunden nicht gerade einfacher. Die meisten Keramikprodukte sowie Edelstahl könnt ihr jedoch bei Spülmaschineneignung chemisch reinigen. Ratsam ist es jedoch auch hier, die genauen Pflegehinweise zu beachten, um so die Lebensdauer der Gegenstände zu verlängern. Weitere Informationen zu Symbolen und Kennzeichnungen findet ihr übrigens auch bei der Verbraucherzentrale.

Rostfrei / rostfreier Edelstahl

Beim Blick in eure Besteckschublade werden euch die meisten Teile in glänzendem Edelstahl entgegen funkeln. Die Chance ist sehr hoch, dass euch hierbei die Aufschrift “18/10” begegnet. Geheimcodes auf Messer, Gabel und Co? Keine Sorge! Diese Zahlenkombination bezeichnet die genaue chemische Zusammensetzung eures Bestecks: In diesem Fall, dass 18 % Chrom sowie 10 % Nickel enthalten sind. Chromnickelstahl mit diesem Mischungsverhältnis, oder präziser der Legierungstyp X5CrNi18-10, ist die häufigste eingesetzte nichtrostende Stahlsorte. Als Rostfrei dürfen sich Produkte übrigens erst dann bezeichnen, wenn sich einen Mindestanteil von 10,5 % Chrom enthalten. Das enthaltene Nickel erhöht den Glanz und macht Töpfe, Essbestecke und andere Tischkultur-Ware resistenter gegen Säuren.

Alessi Dry

Beispiel für “18/10”-Besteck: Alessi Dry

Zum Leidwesen des Verbrauchers ist auch die Bezeichnung “rostfrei” irreführend. Denn auch rostfreier Edelstahl kann unter bestimmten Voraussetzungen Rost ansetzen, meist den bekannten Flugrost. Der hohe Chromanteil im Stahl sorgt durch eine chemische Reaktion mit Sauerstoff für eine schützende Schicht auf der Materialoberfläche. Wird diese schützende Chromschicht beschädigt, beispielsweise durch säurehaltiges Essen, kann es schnell zu Korrosion kommen. Deswegen gilt auch hier: Edelstahlbesteck möglichst direkt nach dem Essen grob säubern und schädlichen Speiseresten erst gar keine Chance bieten, die Oberfläche anzugreifen.

Ihr seht: Der richtige Umgang mit Pflegehinweisen und Produktbeschreibungen will gelernt sein. Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Blogpost bei der täglichen Pflege-Routine ein wenig behilflich sein konnten. Und selbstverständlich, dass ihr mit diesen Informationen noch ganz lange Freude an euren Tischkultur-Schätzen habt!

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