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Lothar John Inside: Tischkultur trifft Kunst

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Ein Hobby nur für Reiche? Kunst sammeln wird von vielen als elitäre Freizeitbeschäftigung der Bessergestellten angesehen. Doch stimmt dieser Stereotyp in Gänze? Müsst ihr erst im Lotto gewonnen oder geerbt haben, um euer Kunstinteresse auch materiell ausleben zu können? Wir sagen: Das geht auch mit relativ kleinen Summen. Was ihr außerdem noch beachten solltet beim Kunstkauf und welche Werke es unserem Gründer angetan haben, möchten wir euch in diesem Blogpost verraten.

Vielleicht kommt euch diese Situation bekannt vor: In jungen Jahren schleppten euch eure Eltern ins städtische Kunstmuseum. Die Elternteile voller Vorfreude auf die Heranführung und Vermittlung kultureller Inhalte, ihr eher semi begeistert und in Vorfreude, das Museum schnellstmöglich wieder zu verlassen. Dass diese erzieherische Maßnahme nicht bei allen gefruchtet hat, steht außer Frage. Doch bei einigen von euch wurde sicherlich das Interesse für Kunst geweckt. Nun, mittlerweile um einige Jahre älter und reifer, wollt ihr euch selbst ein oder mehrere Werke zulegen. Doch wie nun an die Unternehmung Kunstkauf herangehen?

Recherche, Recherche, Recherche!

Wie bei so vielen anderen Kaufentscheidungen, gilt auch bei der Anschaffung von Kunstwerken: Eine gute Recherche ist unerlässlich. Sicherlich habt ihr schon eine grobe Vorstellung davon, was ihr erwerben wollt, sei es Epoche, Kunstrichtung oder gar ein bestimmter Künstler. Folgt auf jedem Fall eurem Herzen, schaut, was euch emotional berührt und stellt euch die Frage “Möchte ich dieses Werk täglich bei mir an der Wand sehen?”. Es ist jedoch auch eine Variante, nicht nur danach zu gehen, was gefällt, sondern auch ein wenig danach, was intellektuell herausfordernd ist und womit ihr euch künstlerisch auseinander setzen könnt. Ein Mittelweg zwischen diesen beiden Vorschlägen ist sicherlich eine mehr als solide Basis für euren Kauf. Wichtig: Lasst euch bei der Recherche nicht hetzen und lasst auch mal verschiedene Werke des Künstlers auf euch wirken, um eine finale Entscheidung zu treffen.

Habt ihr euer Werk gefunden? Perfekt! Nun gilt es, detaillierte Informationen zum Künstler herauszufinden. Lasst euch unterstützen von Kunstexperten in Galerien, Auktionshäusern oder Museen. Diese Personen kennen sich in der Branche aus und können euch so den ein oder anderen guten Ratschlag erteilen und Empfehlungen aussprechen. Bei Werken von jungen Künstlern lohnt sich zudem herauszufinden, ob er noch weitere Projekte geplant hat. Eine langfristige Planung erhöht nämlich die Chance, dass dieser Nachwuchskünstler in absehbarer Zeit selbst zu einer erfolgreichen Größe in der Kunstwelt aufsteigt – und so der Wert seiner Kunstwerke steigt.

Kleiner Preis – große Werke?

Doch müsst ihr nun tief in die Tasche greifen, um ein ordentliches Kunstwerk zu erstehen? Jein. Natürlich gibt es einige künstlerische Schätze der vergangenen Jahrhunderte nicht zum Schnäppchenpreis. Ihr könnt jedoch schon für wenige 100 Euro aufwärts schöne Kunstauflagen, limitierte Print-Editionen und einzigartige Kunstfotografien von aufstrebenden Künstlern erwerben. Dies ist auch in Onlinegalerien möglich.

Sollte euch nun die Kunstsammler-Leidenschaft gepackt haben und ihr wollt weitere Werke anschaffen, ist es ratsam, sich noch genauer mit der Kunst-Szene zu beschäftigen. Ihr könnt beispielsweise in Kunstmagazinen stöbern und euch informieren. Denkt auch immer daran, dass ihr euren Kunst-Schätzen eine Seele einhaucht, dass sie zusammenpassen und sie so eine “Geschichte” erzählen. So springt der Zauber, den ihr für die Werke empfindet, auch auf andere Betrachter über.

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Wulf Hartmann: “Große Spirale”, 1993. Hergestellt aus Holz, Pappe, Kleber. Dazu “gebrannt, geschrubbt, versiegelt”.

Worpsweder Kunst bei Lothar John Tischkultur

Unser Gründer Lothar John fand seine “künstlerische Heimat” bei einem Künstler aus Worpswede – einer Gemeinde, die bekannt ist für ihre 1889 gegründete Künstlerkolonie. Wulf Hartmann, geboren 1942, studierte an der Fachhochschule Hannover Design und Plastisches Gestalten. Unter anderem stellte er danach im Kunstverein Hannover, in der Kunsthalle Oldenburg sowie Darmstadt aus. Seine Werke fanden auch beim ehemaligen Bundeskanzleramt in Bonn Anklang, das Werke von ihm ankaufte.

Bei der Betrachtung seiner Stücke fällt sofort auf, dass alle etwas Geheimnisvolles, Mystisches ausstrahlen. Auch Vergänglichkeit wird betont – hervorgehoben durch zahlreiche gezielte Verbrennungen der jeweiligen Arbeitsmaterialien. Hier arbeitete Hartmann äußerst kreativ: Er nutzte nicht nur Öl und Leinwand, sondern auch Holz, Pappe, Jute, Messing oder feuerverzinkte Plattennägel und kreierte aus diesen verschiedenen “Zutaten” künstlerische Werke, die zur Interpretation einladen.

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Beispiel für die Verwendung von Messing und Jute. Auch hier ist das künstlerische Mittel der Verbrennungen zu erkennen.

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“Arabisches Kreuz”, 1992. Beispiel für seine Arbeit mit feuerverzinkten Plattennägeln. Für das Kreuz wurden insgesamt 20.000 Stück verwendet.

Detailansicht der Plattennägel

Euch haben unsere Eindrücke der Werke von Wulf Hartmann gefallen und ihr habt Interesse daran, diese mal zu besichtigen? Schreibt uns gerne eine E-Mail oder ruft uns an (https://www.lotharjohn.de/contact/).

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