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Die Messer von Forge de Laguiole – Begleiter fürs Leben

Heutzutage existieren immer weniger Dinge, die Beständigkeit haben und uns ein Leben lang begleiten. Ein Laguiole Taschenmesser kann, egal ob gekauft oder geerbt, so ein Begleiter sein.

Bild: Forge de Laguiole

Die Laguiole-Messer kommen ursprünglich aus dem Aveyron, einem Département südwestlich von Frankreich. In der dortigen Landschaft Aubrac trugen die damaligen Bauern das “Capuchadou”, einen kleinen Dolch, in ihren Gürteln. Später brachten spanische Händler das “Navaja”, ein Klappmesser, welches die Form des Laguiole Messers, mit stilvoller Optik, erheblich beeinflusste, ins Land. 1829 erfand dort der Schmied Jean-Pierre Calmels ein Taschenmesser, dessen Klinge sicher und leicht in den Griff eingefaltet werden konnte. Um sie im aufgeklappten Zustand festzuhalten war keine Schablone nötig. Aufgrund ihrer wachsenden Beliebtheit verbreitete sich das Messer über ganz Frankreich und darüber hinaus. Unter den Auswanderen war es bald das Merkmal der alten Heimat. 1987 wurde schließlich die “Forge de Laguiole” („Schmiede von Laguiole“) ins Leben gerufen und brachte die traditionelle Messer-Herstellung nach Laguiole zurück.

Die Edelholz-, und Horn-Modelle sind ein Naturerzeugnis – alle Texturen und Färbungen fallen anders aus und machen es dadurch zu einem unverwechselbaren Unikat. Neben dem herkömmlichen Horn und Bein, werden Elfenbein und Edelholz als Griffmaterial für das Messer benutzt und statt der Biene fügt man Jakobsmuscheln, Kleeblätter oder andere Motive ein. Außer den traditionellen Taschenmessern, werden heute auch Tafel- und Tranchierbesteck, Brot- Käse-, und Sommelier-Messer sowie handgearbeitete, traditionelle Etuis aus Hirschleder gefertigt.

Bild: Forge de Laguiole

Der Schriftzug LAGUIOLE auf der Klinge und die Biene auf dem Griff eines Laguiole-Messers garantieren leider nicht die Echtheit und Qualität des Originals, da der Name Laguiole genauso wenig geschützt ist wie das Bienenmotiv. Deshalb schuf der Verein “Le Couteau de Laguiole” die gesicherte Qualitätsmarke „LOG Laguiole Origine Garantie“, die am Fuß jeder Klinge zu sehen ist. Die Marke darf nur von Herstellern geführt werden, die ihre Fertigung in dem Ort Laguiole ausüben und die traditionelle Verarbeitung des Laguioles durch einen professionellen Messerschmied gewährleisten können.

Anwendung und Pflege:

Das Laguiole Messer nicht zuschnappen lassen sondern lieber schließen, da die Klinge sonst auf der Innenseite der Feder aufschlägt. Der Mechanismus sollte regelmäßig gesäubert und geölt und mit einem tauglichen Schleifstein geschärft werden. Horn oder Holz nicht feucht werden lassen und das Messer auf keinen Fall abwaschen oder in die Spülmaschine legen, sondern nur mit einem Tuch reinigen.

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